Am 20. Juni diesen Jahres war es endlich soweit, dass unsere lang geplante Reise in den Spreewald begann. Ein großer Doppelstockbus parkte hinter der Glienicker Kirche, um alle 52 Gäste aufzunehmen. Es war ein kühler Morgen und der Wetterbericht machte kein Hehl daraus, es sah eher nach Aprilwetter aus. Doch alle Sportfreundinnen, Ehemänner und die mitgebrachten Gäste ließen sich davon nicht beeindrucken, denn seit unserem 60-jährigen Jubiläum haben wir Erfahrung mit Regen.
Für gute Stimmung an Bord sorgte Norbert Knappe mit seinem Spreewald-Quiz. Na klar, dann wusste es jeder, was einen Spreewaldburschen groß und stark macht. Natürlich sind es Kartoffeln, Leinöl und Quark. Sportfreundinnen mit den höchsten Punktzahlen erhielten typische Spreewaldprodukte, wie Gurken, Sauerkraut, Meerrettich und natürlich auch Leinöl aus den Glienicker Geschäften. Zur Auflösung des Quiz hörten wir einen wunderbaren Vortrag über den Spreewald, seine Geschichte, Bewohner, Tierwelt und vieles mehr.
Mit Wissen gut gerüstet kamen wir nach einer kurzweiligen Fahrt in Lübbenau an. Dort wartete schon unser Stadtführer auf uns. Mit Schiebermütze, Regenschirm und –jacke konnte ihm das Wetter keinen Streich spielen. Da es gerade wieder anfing zu „schütten“ mussten wir uns auch ganz schnell regenfest anziehen. Der gute Mann vervollständigte jetzt noch unsere geringen Wissenslücken über den Spreewald bei einem gemütlichen Spaziergang durch die Lübbenauer Altstadt, der barocken St. Nikolaikirche und dem historischen Schloss mit seinem schönen Park. Zwischendurch guckte sogar mal die Sonne zwischen den Regenwolken hervor, aber dann kam es wieder dicke von oben hinunter.
Unser Mittagessen im „Kaffee Nussbaum“ kam gerade recht, um unsere Sachen zu trocknen. Die gewählten Gerichte waren alle sehr lecker und ein Spreewälder Kräuterlikör sorgte für die nötige Wärme von innen.
Frisch gestärkt und getrocknet machten wir uns zur Abfahrt auf den beiden Spreewaldkähnen bereit. Sogar die Sonne stellte sich wieder ein. Unsere Fährmänner führten das Rudel ruhig durchs Wasser und stakten uns vorbei an hölzernen Blockhäusern, typischen Bauerngehöften und diversen Gurkenständen zum Spreewalddorf Lehde. Dort ankerten wir, um uns die Beine zu vertreten, das Museumsdorf zu besuchen oder leckere Süßspeisen aus dem Spreewald zu probieren. Ich kann Plinsen mit Blaubeeren sehr empfehlen! Nach einer Stunde ging es wieder zurück durch die schöne Natur von „klein Venedig“ im Brandenburger Land. Gegen 16.00 Uhr kehrten die Kähne mit uns zum Heimathafen zurück.
Es hatte kaum noch geregnet und so schlenderten wir ganz privat ein wenig durch Lübbenau. Viele nutzten die Zeit, um für sich selber und die Daheimgebliebenen kleine Souvenirs und saure Gurken zu kaufen. Um 17:00 Uhr startete der Bus zur Heimfahrt. Es war ein richtig schönes Spreewaldprogramm, das uns noch lange Zeit im Gedächtnis bleiben wird.
Großen Dank an Marita Linke für die umfangreiche Vorbereitung und Organisation unserer Jubiläumsfahrt.